Tinkerpferde kommen in sehr verschiedenen Größen
und "Formaten" vor: von Ponys um die 135 cm Stckm. (in Irland relativ häufig)
bis zu Pferden von 160 cm Stckm. oder noch darüber (in Irland seltener,
aber dennoch vorhanden).
« sehr klein bis sehr groß »
Auch der Kopf kann bis zu sieben Trensenlöcher
Unterschied betragen bei Pferden, die gerade mal 5 cm Größenunterschied
haben. Manche sehen kaltblütig aus (dicker Kopf, kleine Augen), andere
haben Pony-Köpfe (das Ideal des traveller ist angeblich der Kopf des
Welsh Cob) oder lange, leicht ramsnasige Schädel (Typ "großer
Junge").
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Gängige Farben sind neben den Rapp-, Braun- und Fuchsschecken
(Braunschecken haben zusätzlich zum braun-weißen Deckhaar teilweise
schwarzes Langhaar und werden deshalb auch oft als dreifarbig bezeichnet)
die Rappen, seltener Braune und Graue ("Blue Roans") und noch seltener
Grauschecken, Marmorschecken und vereinzelte Falb- oder Palominoschecken
("lemon and whites") - ich habe allerdings noch keine Palominoschecken
life gesehen.
Bei den Schecken unterscheidet man genetisch die Overo-Scheckung
und die Tobiano-Scheckung; die korrekte Unterscheidung ist eigentlich
ganz einfach:
Die weißen Stellen des Tobiano kreuzen die Rückenlinie,
während der Overo nur Flecken (z.B. seitlich am Bauch) hat, die aber
die Rückenlinie nicht überschreiten.
So weit zunächst so einfach.
Aber.
Grundsätzlich könnte man sagen, daß eine
ruhige Zeichnung und ein dunkler Kopf mit "normalen" weißen Abzeichen
typische Merkmale des Tobiano sind.
Der Overo dagegen hat oft ein "wilderes" Aussehen: Die
dunkle Grundfarbe des Kopfes geht verloren, auch sind die Abzeichen im
Gesicht so unregelmäßig, daß man schon nicht mehr weiß,
ob es Abzeichen sind. Oft sagt man, der Overo habe "zwei Gesichter", weil
das Pferd durchaus auf beiden Seiten völlig verschieden sein kann.
Oft, aber nicht immer.
Die nachfolgenden Pferdeköpfe sehen zwar nach Overo-Schecken
aus, aber der Pferderücken zeigt eindeutige Tobianos.
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Auch blaue Augen kommen meines Wissens überwiegend
(oder zumindest häufiger) beim Overoschecken vor.
Die Scheckung am Körper ist auch ungleichmäßiger
und gezackt ("geflammt"), sie weisen Stichelhaare oder kleine schwarze
Punkte im Weißen (siehe ganz oben) auf.
Die Overos sind oft viel interessanter als gleichmäßige Tobianos.
Das Problem ist nur, daß die Vererbung beim Overo (weil es sich um ein rezessives Gen handelt) ziemlich unzuverlässig verläuft und Überraschungen bereithält. Deshalb scheiden sich hier vielfach die Geister, aber über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten.
Leichte Overoanteile bei ansonsten überwiegend typischen Tobianos sorgen aber manchmal für außergewöhnlich schöne Pferde, wie die beiden folgenden Fotos zeigen. Das linke ist ein typischer Tobiano mit gleichmäßiger weicher Scheckung und breiter Blesse. Auch das rechte ist ein typischer Tobiano mit ähnlicher Blesse; aber der kleine Anteil Overo-Gene sorgt für die schönen fransigen Übergänge...
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Eine ausführliche Bilderserie aus Irland (Pferdemarkt in Ballinasloe
und auch einige "private" Pferde in Irland) finden Sie unter www.wilde-pferde.de/fair2000.html
(die weiteren Seiten können jeweils angeklickt werden). Unsere eigene
(Tinker-)Zucht finden Sie unter www.tinkerzucht.de.ki
beschrieben.
URL: www.tinkerhengste.de/typen.html; Stand: 05.08.2003; Verantwortlich:
Katinka Lutze & Thomas Klein. Kontakt